Entlang der Westkueste – Folge 1

Hallo liebe Fangemeinde,

endlich gibt es wieder mal ein Update von uns zwei Wilden!!

Nachdem wir den sinnflutartigen Wassermassen in Westport 4 Tage lang trotzen mussten, bei denen sich die Rasenflaeche unter unserem Auto in einen wahren Swimmingpool verwandelt hatte, haben wir uns weiter an der Westkueste in Richtung Sueden langgehangelt. Ein kurzer Zwischenstop bei den Pancake Rocks – eine Steinformation die tatsaechlich so aussieht wie gestapelte Pfannkuchen – ist besonders bei Flut ein beliebter Anhaltespot fuer Touribusse, von denen auch wir leider nicht verschont blieben. Obwohl uns danach nicht wirklich nach Pfannkuchen-Essen zu Mute war, wurden uns aber trotzdem die Eier knapp , und wir hielten bei einem der duzenden Schilder an, die „Freilandeier“ anpreisen (die hier ab und zu am Strassenrand auftauchen). Ganz beilaeufig erwaehnte die Frau auf dem Hof, dass nach so viel Regen die Strandsuche nach Greenstone (Jade, bzw. Pounamu auf Maori) besonders lohnenswert sei. Pounamu findet man nur auf der Suedinsel Neuseelands und vor allem an der Westkueste, da er aus den Bergen die Fluesse heruntergewaschen wird und dann wieder vom Meer ans Ufer geschwemmt wird. Fuer die Maoris ist es ein spiritueller und wertvoller Stein, der als Werkzeug dient, aber vor allem auch als Schmuckstueck, welches man sich nicht selbst kaufen, sonderen geschenkt bekommen soll (finden ist natuerlich auch ok). Aber einen Pounamu zu finden bedarf sehr viel Glueck und Geduld. Aber damit war das Greenstone Fieber bei uns ausgebrochen! :)

Schatzsuche Tag 1: An dem wir ca. 40 „Greenstones“ fanden, die sich am naechsten Tag als Serpentine herausstellten (durch die gruene Farbe bei Naesse aehneln sich die Steine sehr). Der Pounamu-Juwelier in Greymouth, dem wir mit  unserer reiche Sammlung an Steinen und Fragen ueberhaeuften, gab uns daraufhin ein paar Tips, wie man einen Pounamu unterscheiden kann … aber er meinte auch, dass die Chancen einen zu finden recht gering seien … was uns natuerlich um so mehr anfixte auf die Suche zu gehen.

Schatzsuche Tag 2: Nachdem wir 2 Stunden unentwegt in praller Sonne auf den Steinstrand starrten, hatte Laura so ziemlich die Nase voll, hockte sich auf ein stueck Holz und began ein bisschen zu buddeln. Vermutlich findet der Greenstone einen wenn man gar nicht nach ihm sucht, den ploetzlich war zwischen den vielen Steinen einer dabei der etwas gruener war als die anderen. Doch wir mussten bis zum naechsten Tag warten, um von unserem neuen Freund, dem Pounamu Mann zu erfahren, dass es sich tatsaechlich um einen Greenstone handelt. Der erste Schatz war gefunden!

Schatzsuche Tag 3: Da sich an die ganze Westkueste potentiel Greenstones verstecken konnten machten wir uns auf den Weg Richtung Hokitika, der „Hauptstadt“ in Sachen Pounamu. Dort trafen wir auf Mike und Glen, zwei Neuseelaender mit denen wir bei Wein und Bier ueber alles moegliche philosophierten und sie mit unserem Greenstone – Such – Fieber ansteckten. Am Nachmittag noch waren wir am Strand spazieren gewesen und hatte mal wieder die Taschen voll mit Steinen, wobei sich einer in Juergens Sammlung wieder mal leicht von den anderen Unterschied. Und tatsaechlich! Selbst in dem Laden wo man sich selber seinen Greenstone schleifen lassen kann, waren die 3 „Experten“ positiv ueberrascht das mal einer mit einem Greenstone zu ihnen kommt. Die sich vor der Tuer stapelnden anderen Steine deuteten darauf hin, wie viele nicht so erfolgreiche Sammler ihre vermeintlichen Schaetze vorgezeigt hatten. Jay, der Stolz wie Oskar war, auch einen Greenstone gefunden zu haben, durfte sich sogar die Loecher selbst bohren, um nun ein ansehnliches Armband sein neues Eigen nennen zu duerfen :D

Als neuer Pounamu Besitzer, machten wir uns auf den Weg zu den Franz Jospeh Glacier, eine schon damals sehr touristische Stadt, die mit ihren Helikopter-Fluegen ueber die nahegelegenen Gletscher lockt. Unterwegs versuchte Jay an diversen Seen mehrmals sein Angelglueck – leider weiterhin ohne Erflog aber dafuer zur Freude mehrer Asiaten Gruppe die voellig faszinert von einem Angler waren und sich mit ihren Kameras kaum zurueck halten konnten. In Franz Jospeh hielten wir es dann nur knapp eine Stunde aus, da man sich bei dem Fluglaerm der von den mitlerweile 2 Helikopter Start-und Landeplaetzen kaum unterhalten konnte. Den $300 Flug haben wir uns diesmal gespart, dafuer goennten wir uns vor Postkarten Hintergrund am Gletscher ein leckeres Sueppchen.

Nach einem kurzen Abstechen in dem kleinen Fischeroertchen Jackson Bay wo uns die Sandflies (Muecken aehnliche Biester) foermlich auffrassen, verliessen wir die Westkueste (und somit die Suche nach weiteren Greenstones) und machten uns durch die Berge auf Richtung Wanaka………..

So weit nun mal die neusten Eilmeldungen von uns

Alles liebe und schoene Gruesse

Laura & Jay

In der naechsten Folge dann : Wir ueberstehen unseren ersten Nachtfrost, Kuerbisgeschenke und Kinoabend auf dem Sofa.

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