Aus leeren Räumlichkeiten
wird ein gemütliches Café in Lübeck
Wie unser Traum zur Wirklichkeit wurde
Nach mehreren Besichtigungen verschiedenster Lokalitäten in der Innenstadt Lübecks betraten wir im Januar 2016 erstmals die Räumlichkeiten in der Engelsgrube. Nach anfänglicher Skepsis, als wir die ersten Blicke von außen durch die großen Fenster ins Innere warfen, änderte sich unsere Sichtweise schlagartig nach Betreten der Räume. Schnell fingen unsere Köpfen an zu rattern und kreativ zu werden. So stand die mögliche Einteilung der Räume in die Bereiche: Küche, Tresen, Gästeraum und Lagerraum schnell fest. Mit gutem Gefühl verließen wir die Besichtigung und nahmen uns Zeit, alles sacken zu lassen und mit klarem Kopf eine Entscheidung zu fällen, ob dies unser zweites zu Hause werden sollte. Man kann vieles abwägen anhand konkreter Zahlen oder der Lage einer Lokalität und ob das alles zum eigenen Konzept eines Cafès passt. Weil alles in allem sehr vielversprechend aussah, war am Ende unser Bauchgefühl der ausschlaggebende Impuls, um aus den leeren Räumnlichkeiten ein öffentliches Wohnzimmer zu gestalten, in dem sich Jung und Alt zum Austausch treffen sollte.
Das grobe Konzept unseres Cafès und Restaurants in der Lübecker Innenstadt entstand in längeren Abständen und wurde durch viele Einflüsse geprägt, die wir teils auf unseren langen Auslandsreisen sammelten oder auch direkt vor Ort durch das Kennenlernen bestimmter Menschen und deren Ansichten. So entwickelte sich langsam unser Konzept: gesunde und nachhaltige Lebensmittel verwenden, vegane Rohkostkuchen & veganes Essen anzubieten, Superfood-Smoothies mixen, direkt gehandelten & biologisch angebauten Kaffee ausschenken, der mild geröstet sein sollte, um den Eigengeschmack der Bohne herauszustellen. Anhand dieser Rahmenbedingungen erstellten wir eine lange Liste mit Geräten, die wir für diesen Zweck in unserem Cafè benötigen würden. Diese Auflistung legten wir neben den Grundriss der Räumlichkeiten und konnten so genau bestimmen, wo wir welches Equipment platzieren wollten. Es musste dabei sehr viel beachtet und abgewogen werden, wie z.B.:
- Kaufen wir aufgrund unseres begrenzten Budgets hauptsächlich gebrauchte Geräte, die aber keine Garantie und keinen Reparaturservice beinhalten
- Mieten oder leasen wir bestimmte Geräte wie Geschirrspülmaschine oder Kaffeemaschine
- Welche Geräte passen optisch zu den Räumlichkeiten und dem geplanten Stil der Inneneinrichtung
- passen die Ausmaße eines Gerätes zum dafür vorgesehenen Platz
Da das Herzstück eines guten Cafès der Kaffee und der Kuchen sein sollte, musste eine möglichst schöne Kuchenvitrine her. Darauf aufbauend designten wir mit dem Schreiner unseres Vertrauens den gesamten Tresenbereich. Wir wollten unbedingt viel Holz und natürliche, warme Materialien in unserm Café haben. Darüber hinaus so vieles Wiederverwenden wie es möglich war, seien es Möbelstücke, Equipment oder Stilelemente.
Und wie der Zufall manchmal so will, fanden wir bei Opa in der Scheune einiges, was wir verwenden konnten. Vor allem die uralten, riesigen Holzbohlen, die lange Zeit unter Staub und Dreck verborgen waren, ließen wir bei unserem Schreiner durch den Hobel fahren und durften wunderschöne Eichenhölzer erblicken. Diese waren einfach wie gemacht für die Verkleidung unseres Tresens, der an der längsten Stelle knapp 4 Meter maß.
…. hier geht es zum nächsten Teil: Wie unser veganes Café ensteht.